Grüner Aufruf zum Umstieg auf
Ökostrom.
LAbg. Weinzinger: "Abkehr von
Atomstrom ist Gebot der Stunde."
(1.10.2001) - Anlässlich der
heutigen Stromliberalisierung in Österreich rufen die niederösterreichischen
Grünen zum Umstieg auf Ökostrom auf. "Nur so kann der Ausstieg aus der
Atomstrompolitik gewährleistet werden," betont die Grüne Landtagsabgeordnete
Brigid Weinzinger. "Mit dem heutigen 1. Oktober kann jede/r einzelne
Haushalt über seinen künftigen Stromlieferanten entscheiden und damit ein
Zeichen gegen Atomstrom setzen."
Und Weinzinger weiter:
"Ein glaubwürdiges Auftreten gegen Atomkraftwerke wie Temelín, Dukovany
& Co. ist nur durch den Umstieg auf Ökostrom gewährleistet. Wir erhoffen
und erwarten eine rege Nachfrage nach diesem umweltfreundlichen Strom, der
nicht nur garantiert atomstromfrei ist, sondern zusätzlich auch noch einen
deutlichen Impuls für die niederösterreichische Wirtschaft bedeutet,"
betont die Grünpolitikerin. Ökostrom – also Energie aus erneuerbarer Produktion
wie Wind, Sonne oder Biomasse - ist derzeit zwar noch geringfügig teurer als
herkömmlicher Strom, "für einen Durchschnittshaushalt mit 4000 kWh
Jahresverbrauch bedeutet das aber lediglich einen monatlichen Mehraufwand von
rund 160,- ATS. Mit der Anwendung einiger Energiesparmaßnahmen sind diese
Mehrkosten rasch wieder ausgeglichen," so Weinzinger weiter. "Bei entsprechender
Nachfrage der Bevölkerung und aller öffentlichen und privaten Einrichtungen ist
es mittelfristig möglich, den kompletten derzeitigen NÖ-Atomstromanteil von 24
% durch Energie aus erneuerbarer Produktion zu ersetzen.
An die NÖ-Landespolitik richtet
Brigid Weinzinger am ersten Tag der Stromliberalisierung folgende Forderungen:
"Für den Umstieg und die Realisierung von Ökostrom in NÖ bedarf es einiger
dringender Maßnahmen: Die kürzlich im Landtag beschlossene Deckelung von
Windenergie muss fallen. Die Deckelung von 3 Prozent stellt eine deutliche Wettbewerbsverzerrung und steht im
Widerspruch zu allen Ökostrom-Bekenntnissen. Außerdem fordern wir das Aus für
die "Strafmaut" für Ökostrom in Form von erhöhten
Durchleitungstarifen sowie die effiziente Förderung von Energiesparmaßnahmen
auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene," schließt die Grünpolitikerin.